Republik «Vorgelesen»

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77,5 Grad Nord (3/10)

Grönland, die grösste Insel der Welt, verliert mehr Eis denn je, schneller denn je. Welche Folgen hat das Tauwetter im hohen Norden für den Erdball? Eine Forschungsreise jenseits des Polarkreises. Auf Inseln, Folge 3.

Das Blut der Brüder (2/10)

Freie Ziegen, ehrliche Menschen und eine Natur, wie es sie sonst nirgends auf der Welt gibt: Die jemenitische Insel Sokotra sah bisher nicht viel vom Krieg, der auf dem Festland wütet – auf sie warten andere Katastrophen. Auf Inseln, Folge 2.

Die Welt auf 562 Hektaren (1/10)

Die Adriainsel Brijuni wurde vom Malariasumpf zum exklusiven Seebad, das Kaiser, Nobelpreisträger und Hollywoodstars verzauberte. Und schliesslich den alten Partisanen Tito, der dort Hof hielt. Auf Inseln, Folge 1.

Rassismus nach Plan

Wie ein staatliches Zonensystem aus den 1930er-Jahren die schwarze Bevölkerung bis heute benachteiligt: eine Reportage aus Oakland, Kalifornien, über räumliche Dimensionen des Rassismus in den USA.

Die eiserne Faust ist nervös

Seit in Ägypten wieder die Generäle an der Macht sind, herrscht bleierne Stille im Land: Zehntausende sind inhaftiert, NGOs werden gegängelt, die Medien gleichgeschaltet. Doch die massive Repression kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele mit der Politik der Regierung unzufrieden sind. Und dass den Menschen statt Würde nur noch die Wut bleibt.

Eine Brücke öffnet Gräben

«Es lebe Ägypten» – aber welches? Strassen und Brücken, Hotel­anlagen, Residenzen und Paläste: Die Regierung von Ex-General Abdel Fattah al-Sisi baut wie wild. Das Land wird, auch dank der Unter­drückung jeglicher Kritik, zum Paradies für Investoren. Und zur Realität gewordenen Dystopie, in der sich die Reichen abschotten, während der Rest der Bevölkerung um seine Lebens­grundlagen bangt.

Brot oder Gerechtigkeit?

Der Langzeit­herrscher ist gestürzt – Sudans Ex-Diktator Omar al-Bashir lächelt aus einem Käfig seinen Anhängern zu. Doch die Militärs und Islamisten haben das Land herunter­gewirtschaftet. Und die Generäle bleiben an der Macht beteiligt. Es stellt sich die Frage: Kann es Frieden und wirtschaftliche Entwicklung geben, ohne dass jene, die für die Menschen­rechts­verletzungen verantwortlich sind, zur Rechenschaft gezogen werden? Oder kürzer: Wie viel Pragmatismus hält eine Revolution aus?

Die Revolution ist weiblich

Die Frauen im Sudan litten am stärksten unter der islamistischen Ideologie des Autokraten Omar al-Bashir. Vergewaltigungen waren die letzte Waffe seines verzweifelten Regimes. Bis die Frauen nichts mehr zu verlieren hatten und dem Aufstand gegen die repressive Herrschaft ihr Gesicht gaben. Jetzt erleben sie eine Zeit der Freiheiten. Und müssen doch weiterkämpfen – um ihren verdienten Anteil an der Macht und gegen die wachsenden reaktionären Kräfte im Land.

Märtyrer der Nation

Gräber, so weit das Auge reicht: Wadi al-Salam ist der grösste Friedhof der Welt. Statt Kriegs­gefallene werden dort jetzt die Toten der Demonstrationen begraben. Die Kleriker im «Vatikan der Schiiten», der nach langer Unterdrückung aufgeblüht ist, stellen sich hinter die Proteste. Trotz der Repression, der geopolitischen Verstrickungen – viele Iraker glauben, dass sie mehr zu gewinnen haben als zu verlieren.

Der Krieg ist vorbei, die Revolution beginnt

Nach Jahrzehnten des Blut­vergiessens öffnete sich im Irak ein Zeitfenster, um dieses geschundene Land aufzuräumen. Doch die Politiker haben ihre Chance nicht genutzt – jetzt ist ein blutiger Volks­aufstand ausgebrochen. Denn von der Erholung spüren die meisten Menschen nichts. Und sie lassen sich nicht mehr gegeneinander ausspielen, sondern wenden sich gegen ihre eigenen Eliten. Das Land ist an einem Tiefpunkt – und vielleicht liegt dort neue Hoffnung.